„Die jüngsten Anhörungen von Expertinnen und Experten haben uns erneut wichtige Hinweise gegeben: Wir müssen durch planerische Maßnahmen und Anpassungen in der Flächennutzung Hochwasser bereits in seiner Entstehung vermindern. Für die Hochwasserprävention ist es entscheidend, dass sich bauliche Maßnahmen wie das Anlegen neuer Regenrückhaltebecken und ökologische Maßnahmen wie der natürliche Regenrückhalt etwa durch gesunde Auen- und Feuchtgebiete ergänzen. Nur durch eine Kombination unterschiedlicher Maßnahmen in der Fläche kann Regenwasser optimal am schnellen Abfließen gehindert werden. Gleichzeitig fördern solche naturbasierten Maßnahmen die Artenvielfalt und Grundwasserbildung und bieten Chancen für Tourismus und Naherholung. Deutlich geworden ist auch die entscheidende Rolle der Bodenversiegelung für Überflutungen. Unser Ziel muss es deshalb sein, mittelfristig keine Flächen mehr neu zu versiegeln.
All diese Maßnahmen stoßen aber schnell an ihre Grenzen, wenn sie nur punktuell und isoliert angewandt werden. Eine gute Hochwasserprävention braucht Zusammenarbeit über Gemeinden und Landkreise hinweg. Wir sollten deshalb verbindliche Hochwasserpartnerschaften für die Einzugsgebiete von Gewässern einführen, in deren Rahmen gemeinsame und abgestimmte Konzepte zur Hochwasservorsorge sowie Warnketten für den Ernstfall vereinbart werden.“