Nach einer Keynote von Mobilitätsministerin Katrin Eder begrüßte die Fraktion Janina Steinkrüger (Verkehrsdezernentin der Stadt Mainz), Frank Höhler (vlexx GmbH), Caro Glandorf (Kompetenzzentrum Intelligente Mobilität) sowie Amelie Döres (ADFC Rheinland-Pfalz) zu einer Podiumsdiskussion. In vertiefenden Workshops widmeten sich die Teilnehmenden dem Radverkehr als fester Bestandteil der Alltagsmobilität sowie den Chancen der Digitalisierung für die Mobilitätswende. Dazu erklärt Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende:
„Die klimafreundliche Mobilität macht in Rheinland-Pfalz immer größere Fortschritte, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. In unseren Gesprächen wurde deutlich, dass die Einführung des Deutschlandtickets für die Mobilitätswende eine große Chance ist. Gleichzeitig stehen wir im Nahverkehr aufgrund von Inflation und Fachkräftemangel vor großen Herausforderungen. Nichtsdestotrotz den öffentlichen Nahverkehr nachhaltig und für uns alle fortzuentwickeln ist die zentrale Herausforderung in den kommenden Jahren. In dieser angespannten Situation wird entscheidend sein, dass Bund, Länder und Kommunen eng zusammenarbeiten. Die klimafreundliche Mobilität ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Mit dem Forum Mobilitätswende haben wir einen Ort in Rheinland-Pfalz geschaffen, an dem sich alle austauschen und vernetzen können, die an der notwendigen Mobilitätswende interessiert sind und daran arbeiten. Diesen Austausch und das gemeinsame Entwickeln von Lösungen wollen wir beibehalten und fortentwickeln.“
Dr. Lea Heidbreder, Sprecherin für Mobilität, ergänzt:
„Eine vernetzte Mobilität bietet große Chancen für die klimafreundliche Mobilitätswende – auch im ländlichen Raum. Wir brauchen deshalb einfache, leicht verständliche und komfortable Angebote über Tarifgrenzen und über die verschiedenen Verkehrsträger hinweg. Das Deutschlandticket bedeutet hier einen gewaltigen Schritt nach vorne. Mit dem Landesnahverkehrsplan wollen wir zusätzlich für das Angebot in Bus und Bahn landesweit einheitliche Rahmenbedingungen festlegen und dadurch die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs auf Schiene und Straße verbessern.
Wir brauchen für die Mobilitätswende vor Ort aber auch den politischen Willen in den Kommunen, mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr zu schaffen sowie den ÖPNV konsequent auszubauen. Die Kommunen müssen den Wandel vor Ort aktiv gestalten. Dazu gehört der Ausbau von einfach zugänglichen Sharing-Angeboten. Die Erreichbarkeit der urbanen Zentren stärken wir als Land auch durch den Bau der sieben Pendlerradrouten des Landes. Hier machen wir kontinuierlich Fortschritte. Das tägliche Pendeln mit dem Rad oder E-Bike soll schon in wenigen Jahren in vielen Regionen in Rheinland-Pfalz Alltag sein.“
Jutta Blatzheim-Roegler, Sprecherin für Schieneninfrastruktur, erklärt abschließend:
„Wer den Verkehr auf der Schiene ausbauen will, muss die Schieneninfrastruktur modernisieren und auch stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren. Denn ohne eine Ausweitung des Angebots für die Pendlerinnen und Pendler sowie den Güterverkehr wird die klimafreundliche Mobilitätswende nicht gelingen. Mit neuen Verbindungen, der Umsetzung des Rheinland-Pfalz-Takts 2030 sowie mit umweltfreundlichen Antriebstechnologien wollen wir die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene vorantreiben.
Bahnhöfe wollen wir zu multimodalen Mobilitätsstationen entwickeln, die den Bahnverkehr mit dem ÖPNV, Radverkehr und Sharing-Angeboten verknüpfen.“