Dr. Lea Heidbreder, hochschulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, hat die Vorstellung vor Ort verfolgt und erklärt:
„Die Studie zeigt, dass Nachhaltigkeit an unseren Hochschulen eine Querschnittsaufgabe ist. Von der Gebäudehülle bis zu Forschungsprojekten und Vorlesungsinhalten sind unsere Hochschulen Treiber für Nachhaltigkeit. Voraussetzung für die Stärkung dieser Querschnittsaufgabe ist, dass Abläufe, Nutzungen und Angebote hinterfragt und detailliert auf ihre Auswirkungen auf Klima und Umwelt hin überprüft werden. Die Studie legt dafür eine Sammlung an Best-Practice-Beispielen der Hochschulen in Rheinland-Pfalz vor, mit denen die Hochschulen Verbesserungspotentiale umsetzen und von Erfahrungen untereinander profitieren können.
Die wichtigsten Stellschrauben für eine rasche Verbesserung der Nachhaltigkeit liegen auf der Hand: Eine moderne technische Ausstattung, optimierte Abläufe sowie ein geschärftes Bewusstsein für den Umgang mit Ressourcen bergen großes Potential für Einsparungen im Betrieb. Hochschulen beheizen zudem große Gebäude, hier müssen Effizienz und eine flächensparende Raumplanung auch aus ökologischen Gründen eine hohe Priorität haben. Die Hochschulen im Land werden zudem täglich von Tausenden Studierenden und Mitarbeitenden angefahren. Anreize zur Nutzung des ÖPNV, des Fahrrads oder zumindest zum Umstieg auf ein E-Auto bewirken deshalb rasch große Effekte. Und nicht zuletzt muss das Thema Ernährung stärker in den Fokus rücken. Viele Hochschulen und Studierendenwerke im Land haben bereits damit begonnen, in ihren Mensen vegetarische, vegane und regionale Lebensmittel anzubieten. Diesen Weg müssen die Hochschulen konsequent weiter beschreiten.
Die genannten Maßnahmen müssen jetzt durch Anpassungen und Modernisierungen der Infrastruktur begleitet werden, die allerdings erst mittelfristig greifen. Wird auf allen Ebenen konsequent gehandelt, wird es uns gelingen die Hochschulen im Land klimaneutral und ressourcenschonend aufzustellen. So sorgen wir dafür, dass ein effektiver Klimaschutz vor Ort in unseren Hochschulen ankommt.“