Modal Split Untersuchung bestätigt fünf erfolgreiche Jahre Verkehrswende in Landau

Fünf Jahre erfolgreiche GRÜNE Verkehrspolitik von 2019 bis 2024 fielen zusammen mit der Einführung des Deutschlandtickets. Die Daten der Modal Split Untersuchung belegen den erfolgreichen Ausbau des Umweltverbundes aus Fuß-, rad- und öffentlichen Verkehr. Der schon starke Wert von 61% von 2018 stieg im Binnenverkehr (inklusive Stadtdörfer) auf 68%. Noch stärker war die Verbesserung mit Blick auf alle Wege auch außerhalb Landaus, die die Landauerinnen und Landauer zurücklegen. Hier steigerte sich der Umweltverbund von 48% auf 57%. Im gleichen Atemzug ging der Autoverkehr zurück, im Binnenverkehr um sieben Prozentpunkte, auf allen Wegen um acht.

Dazu die Fraktionsvorsitzende Dr. Lea Heidbreder: „Die Maßnahmen mit dem Ausbau des Bussystems, der Verkehrsberuhigung der Innenstadt und der Ausbau der Radinfrastruktur in den letzten Jahren unter einem GRÜNEN Verkehrsdezernenten zeigen Wirkung. Die Verlagerung des Verkehrs vom Auto auf den Umweltverbund ist für einen solchen Zeitraum ungewöhnlich hoch. Auch die Zufriedenheit der Befragten mit der Verkehrssituation spricht für sich. Durch mutige Schritte des GRÜNEN Verkehrsdezernenten mit einer GRÜNEN Stadtratsfraktion als stärkster Kraft im Rat wurde diese positive Wende in der Verkehrssituation möglich. Diesen Weg sollten wir konsequent weiterverfolgen.“

Dazu Stadtrat Udo Lichtenthäler: „Der Anteil des Radverkehrs stagniert auf einen guten, aber ausbaufähigen Niveau. Es gilt daher weiter kontinuierlich an der Infrastruktur zu arbeiten.“

Dass damit der Weg erst begonnen wurde, sieht man an der Verkehrsleistung nach Verkehrsart. Der Umweltverbund legte von 21% auf 29% zu. Um auch Menschen im ländlichen Raum den Umstieg zu ermöglichen, braucht es mehr Radwege im ländlichen Raum sowie Ausbau und Reaktivierung der Bahnstrecken.

Stand der Radverkehr meistens im Zentrum der Debatte – oder Parkplätze, je nach Sichtweise – so ist der Fußverkehr der große Erfolgssektor der Landauer Verkehrswende. Plus sieben Prozentpunkte im Binnenverkehr, plus sechs Prozentpunkte mit Blick auf alle Wege und große Zuwächse in den Distanzkategorien 1, 1 bis 3 km und 3 bis 5 km, sprechen insgesamt eine deutliche Sprache. Wir GRÜNE interpretieren es so, dass die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen den Fußverkehr enorm unterstützt haben. Dafür spricht auch, dass 70% der Befragten die allgemeine Situation beim Zufußgehen mit sehr gut oder gut bewerten.

Im Bereich des ÖPNV fielen Landauer Engagement mit bundespolitischen Weichenstellungen erfolgreich zusammen. Die enorme Verbesserung des Landauer Stadtbussystems inklusive der Einführung der Flexline Ende 2022 kam kurz vor der Einführung des Deutschlandtickets im Frühling 2023. So erklärt sich auch das enorme Wachstum des Anteils der Zeitkarteninhaberinnen und Zeitkarteninhaber. Von 12% auf fast 20% stieg dieser Anteil, sodass fast jede und jeder fünfte Landauer/in eine ÖPNV-Dauerkarte besitzt. Das erklärt nicht nur die starken Steigerungen in fast allen Sektoren (von 3 auf 5 Prozent bei der Verkehrsmittelwahl, von 9 auf 14 Prozent bei der Verkehrsleistung), sondern auch die Veränderungen bei den Wegen nach Zweck. 2018 führten fast die Hälfte der ÖPNV-Nutzungen zu Schule, Universität oder Ausbildung. 2023 stehen Freizeit (30%), Einkauf und Dienstleistung (20%) und Arbeit (21%) gleichberechtigt neben den Bildungszwecken (19%).

Auch die Technische Universität Dresden bestätigt den Rückgang der Autoquote, die schon in den jährlichen Statistikberichten der Stadt seit Jahren sichtbar wird. Von 1,4 auf 1,2 PKW pro Haushalt sank diese Quote in fünf Jahren, wobei der Anteil an Haushalten ohne Auto stieg. Besonders deutlich wurde das im Bereich der Seniorinnen und Senioren. Hatte 2018 nur jeder siebte Seniorenhaushalt kein Auto, ist es nun jeder dritte. Rückläufig sind außerdem auch die Führerscheinzahlen bei 17- bis 65-Jährigen zwischen ein und sechs Prozentpunkte je nach Alter und Geschlecht. Der Rückgang des Anteils des Autoverkehrs ist ein Beitrag zum Klimaschutz, aber auch zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität.

Alle fünf Jahre untersucht die TU Dresden mit denselben Fragen und derselben Methodik die Verkehrsentwicklung einer Stadt durch die Befragung von 1.000 Befragten. 2018 nahm Landau erstmals teil. Die Befragung wurde im gesamten Jahr 2023 wiederholt und erfolgt so, dass im Laufe des Jahres die Personen immer wieder befragt werden, wie sie sich an diesem Tag fortbewegt haben. Die Summe dieser Zahlen ergibt die ausführlichen Ergebnisse der Untersuchung.

Hier findet ihr die Ergebnisse der Modal Split Untersuchungen von 2023 und 2018: