Das Bundesverkehrsministerium und der Landesbetrieb Mobilität sind deshalb aufgerufen, die 4+2-Variante umzusetzen, die schon lange von der Stadt Mainz, dem Land und offensichtlich auch der EU-Kommission bevorzugt wird, erklärt Dr. Lea Heidbreder, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz:
„Der Mainzer Sand gehört als Teil des Natura 2000-Netzwerks zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten in Europa. Die Verbreiterung einer Autobahn mitten in diesem Schutzgebiet sowie im größten Waldgebiet Rheinhessens ist heute niemandem mehr zu vermitteln. Ein sechsspuriger Ausbau würde unsere Bemühungen um mehr Klimaschutz konterkarieren und seltene Arten in den Naturschutzgebieten erheblich gefährden. Das Bundesverkehrsministerium und der Landesbetrieb Mobilität müssen deshalb den Hinweisen der EU-Kommission folgen und sich endlich um eine naturverträgliche Umsetzung der 4+2-Variante bemühen. Planungen zu verschleppen und Vorwände für einen sechsspurigen Ausbau zu liefern, der vor Ort nicht gewollt ist, hilft niemandem weiter.“
Fabian Ehmann, regionaler Landtagsabgeordneter der GRÜNEN Fraktion, ergänzt:
„In Rheinhessen wollen wir unsere wunderschönen Naturschutz- und Naherholungsgebiete erhalten. Die Einschätzung der EU-Kommission begrüßen wir sehr, denn der Schutz der einzigartigen Natur im Mainzer Sand und im Lennebergwald muss Priorität haben. Auch mit Blick auf den Klimaschutz ist das Vorhaben, die A643 sechsspurig auszubauen, eine Politik von gestern. Die EU-Kommission stellt zudem zurecht fest: Ein sechsspuriger Ausbau würde die Mobilität der Menschen nicht stärker verbessern als die vor Ort angestrebte 4+2-Lösung. Für mehr Klimaschutz und eine bessere Mobilität in der Region brauchen wir mehr öffentlichen Nahverkehr, nicht immer mehr Asphalt für Autos, die im Stau stehen.“