Die Fachreise hat gezeigt: Sozialer und ökologischer Wohnungsbau sind kein Widerspruch. In Rheinland-Pfalz gibt es dafür wunderbare Beispiele. Der CO2-Fußabdruck beim Bauen ist groß. 40 Prozent der Treibhausgasemissionen gehen auf den Bausektor zurück. Ressourcenschonung, Suffizienz und klimaneutrale Energieversorgung können wichtige Hebel sein, um Nachhaltigkeit im Bau zu stärken. In der Pfalz haben wir uns zwei Projekte angeschaut, die ökologisches Bauen und bezahlbares, gemeinschaftliches Wohnen miteinander verbinden.
In Ludwigshafen wird das momentan größte geförderte Neubauprojekt in Rheinland-Pfalz umgesetzt. 146 Wohnungen sollen hier entstehen. Dabei wird auch dem Bedarf nach mehr Wohnraum für Familien Rechnung getragen und neben kleineren Wohnungen auch Fünf-Zimmer-Wohnungen angeboten. 20 Wohnungen werden barrierefrei gebaut. Geplant ist eine Dachbegrünung, Solarenergie und die Wärmeversorgung über Sole-Wärmepumpen. Über hundert Ersonden in einer Tiefe bis 90 Metern wurden dafür ausgebracht.
Das zweite Projekt führte uns nach Bad Dürkheim. Hier ist ein genossenschaftliches Wohnprojekt entstanden. 71 Menschen aus acht Nationen von einem bis 85 Jahren leben hier zusammen. Durch einen günstigen Erbpachtzins, die soziale Wohnraumförderung und KfW-Förderung konnte das Projekt in der Umsetzung unterstützt werden.
Im Rahmen der Fachreise wurde auch der neue Wettbewerb „Wegbereiter 2040! Klimagerechter und bezahlbares Wohnen“ vorgestellt. Es sollen Pilotprojekte im Neubau und Bestand entwickelt werden – unterstützt durch das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen Rheinland-Pfalz und dem Klimabündnis Bauen Rheinland-Pfalz.
Fotos: Kristina Schäfer