Beim Wohnprojekt N.I.L.S. in Kaiserlautern haben wir uns mit Thomas Bauer und Gabrielle Gehm von der BauAG getroffen. N.I.L.S. steht für nachbarschaftlich, inklusiv, lebenswert und selbstbestimmt und ist ein Modelbeispiel für gemeinschaftliches Wohnen. Hier leben Menschen jeden Alters mit und ohne Einschränkungen im Quartier zusammen. Herz des Wohnprojekts ist das Café „Guud Stubb“, wo Bewohner:innen des Quartiers zusammenkommen, gemeinsam kochen oder einfach nur plaudern. Auch die Biodiversität kommt im Projekt nicht zu kurz. Über Animal-Aided Design wurden Nistkästen, Igelbehausungen und ein Teich für Amphibien direkt am Wohnprojekt angelegt.
Die zweite Station führt zum Holzbaucampus der RPTU im Diemersteiner Tal. Auf dem Gelände der Hochschule wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Graf und mit Beteiligung von Studierenden eine Werkshalle in Holzbauweise errichtet. Holz ist einer der ältesten Baustoffe, die wir verwenden, aber bietet durch moderne Forschung und Entwicklung weiterhin ein enormes Potential für Innovationen und Anwendungen. Durch die modulare Bauweise können nicht nur einzelne Abschnitte ausgetauscht werden, sondern auch viel länger als heute üblich genutzt werden. Der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes vom Bau bis zum Rückbau wird bedacht.
Auf dem Gelände des Martinklosters wurde unter der Bauaufsicht des Geschäftsführers der Studierendenwerke Trier Andreas Wagner ein neues Wohnheim für Studierenden, das „Haus am Baum“ in Holzbauweise errichtet. Insgesamt 185 Zimmer und Appartements stehen den Studierenden rund um das Naturdenkmal „Blutbuche“ zur Verfügung. 717 Kubikmeter Holz aus dem deutschsprachigen Alpenraum wurden energetisch und nachhaltig nach KfW 40-Standard in Holz-Hybridbauweise für das „Haus am Baum“ verarbeitet.
Gemeinsam mit dem Kreistagsmitglied im Eifelkreis Lydia Enders und dem Kreisbeigeordnetem Helmut Fink haben wir das Interimsschulgebäude des Regino-Gymnasiums im Prüm besucht. Das Interimsschulgebäude in Prüm ist ein bundesweiter Vorreiter für modernes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen (nicht nur) für den Schulbau. In den nächsten fünf Jahren soll das Regino-Gymnasium saniert werden. Für diesen Übergangszeitraum wurde auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes unter der Fachaufsicht von Julia Rumpf-Pelzer und Alfred Marder ein modulares und hochmodernes Schulgebäude in Holzbauweise und nahezu Passivhausstandard erstellt. Nach diesem Zeitraum können die Module des Gebäudes an mehreren Standorten im Eifelkreis, überwiegend in Bitburg, weiter genutzt werden. Das Gebäude setzt zudem viele Empfehlungen für eine moderne Pädagogik um und bietet so eine Lernumgebung, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientiert.
Im Stadtteilbüro der Caritas in Worms haben wir sehr engagierte Menschen getroffen. Sie sind eine wichtige Anlaufstelle im Viertel geworden, sind Vertrauensperson, bieten Sozialberatung an, unterstützen ondachlose Menschen und bieten über die Spiel- und Lernstube Kindern und Jugendlichen einen Treffpunkt vor Ort.
In Ludwigshafen waren wir zu Gast in einer besonderen und doch ganz normalen WG, in der inklusiven Wohngemeinschaft Ludwigshafen (IGLU). Hier leben Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und teilen den Alltag miteinander. Unterstützt werden sie von hauptamtlichen Kräften aus den Bereichen soziale Arbeit und Heilerziehungspflege. Entstanden aus einer Elterninitiative, lebt manch ein Bewohner inzwischen schon über zehn Jahre in der WG. Zur Nachahmung empfohlen!