Am 11. März 2011 kommt es zu einer Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk in Fukushima. Der Unfall führt zur Freisetzung erheblicher Menge radioaktiver Stoffe. Das freigesetzte Cäsium-137 verursacht eine langfristige Kontamination des Gebietes. Ca. 120.000 Menschen im Umkreis von 40km werden um das Kernkraftwerk aufgrund der hohen Strahlung evakuiert. Heute werden immer noch hunderte Tonnen Wasser zur Kühlung in die Anlage gepumpt. Mehr als 320.000 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser sind bisher angefallen.
Mit der EU-Taxonomie ist die Frage nach Atomkraft ganz aktuell wieder auf der Tagesordnung. Der Entwurf der EU sieht vor, Atomkraftwerke als nachhaltig einzustufen. Statt eines Gütesiegels wird die Taxonomie damit zum Bremser der Energiewende. Statt erneuerbare Energien und Klimaschutz massiv voranzubringen, werden die dafür notwendigen Gelder durch Greenwashing in eine Technologie gelenkt, die eigentlich der Vergangenheit angehören müsste.
Neben den Risiken und Kosten ist auch die Endlagersuche nicht geklärt. Es ist ökologisch und ökonomisch falsch in Atomkraft zu investieren. Der Atomausstieg darf nicht rückgängig gemacht werden. Was uns langfristig Energieunabhängigkeit sichert, ist ein dezentraler Ausbau erneuerbarer Energien.
Mit Blick aus Rheinland-Pfalz und Standorten wie Büchel oder Ramstein und dem Angriffskrieg in der Ukraine ging von der Mahnwache auch ein klares Zeichen für nukleare Abrüstung aus.